Die Straßennamen im zukünftigen Quartier Spinelli: bedeutende Mannheimerinnen
Eine Idee der Wohngruppe Neighborwood, die auf Spinelli baut und Teil des Netzwerks Spinelli FreiRaumLab ist, wurde mit der Erweiterung der Open-Air- Ausstellung „Urlaub in Käfertal“ verwirklicht: Bedeutende Mannheimerinnen werden auf Spinelli mit Straßennamen geehrt. Zu jeder von ihnen gestalteten wir ein Plakat und hängten diese an den Zaun der Kirche St. Hildegard, so dass Nachbar:innen und Passant:innen mehr über diese Frauen erfahren konnten.
Warum sind Straßennamen wichtig? Was erzählen sie uns über unsere Geschichte und unsere Gesellschaft? Welche Rolle spielen dabei Archive? Und wie wollen wir wichtiges Wissen wie dieses der Gemeinschaft zugänglich machen? Ein Gespräch mit Dr. Christian Groh von der Abteilung Ausstellungen des MARCHIVUM ging zur Eröffnung des Ausstellungsteils am 14. Juni 2022 auf diese Fragen ein.
Im Jahr 2019 trugen in Mannheim nur neun Prozent der nach Personen benannten Straßen Frauennamen*, und ähnlich ist es auch in anderen Städten. Ziel der Stadt Mannheim ist es, bei zukünftigen Benennungen von Plätzen, Brücken und Straßen ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis herzustellen. Hierzu gehören zukünftig Inge Borckh, Alice Droller, Hedwig Eppstein, Rosa und Dora Grünbaum, Leni Neuenschwander, Leonie Ossowski und Anneliese Rothenberger. Ein weiteres Plakat in der Ausstellung bekam Anna Sammet, nach der eine angrenzende Straße in Käfertal-Süd benannt ist.
*Quelle: Gemeinderat, Beschlussvorlage V730/2019
Fotos: Sally Below, Sarah Reiche