Cohabitation – über die Kunst des Zusammenlebens
ein performativer Spaziergang mit Benjamin Foerster-Baldenius, Professor für Cohabitation, Hochschule für Bildende Künste–Städelschule, Frankfurt am Main, und Christopher Dell, ifit, Berlin
14.30 – 17.30 Uhr
Treffpunkt: Piazza Spinelli an der Kirche St. Hildegard
Dürkheimer Straße 88
68309 Mannheim
Was heißt zusammen wohnen? Und was heißt Ein- oder Ausgrenzung? Lange waren die Flächen der ehemaligen Spinelli Barracks Zonen, in denen sich eine „andere Welt“ abspielte. Als die Soldat:innen gingen, war das Areal zunächst eine Brache. Dann begann man neu darüber nachzudenken, wie die Flächen für die Stadt aktiviert werden können, welche Infrastruktur sie benötigen, wie sie wieder zu „Stadt“ werden können.
Gleichzeitig kam mit der Entwicklung des Grünzugs Nordost quer durch die Stadt im Rahmen der Entwicklung der Mannheimer Konversionsflächen ein neues Nachdenken über die Frage der Natur in der Stadt in Gang. Fragen, die für die Gesellschaft wichtig sind, wurden hier behandelt: Wie kann man gut auf der Erde zusammen leben? Wie lassen sich die Herausforderung des Klimawandels bewältigen? Wie können wir für mehr Gerechtigkeit sorgen – mehr Gerechtigkeit gegenüber anderen Menschen, aber auch gegenüber den Tieren und Pflanzen?
Was bedeutet es, das Lebendige zu kennen? Das Ernstnehmen unserer Verletzlichkeit und unsere Abhängigkeit von den Ökosystemen ermöglicht es, zu begreifen, dass das Bewohnen der Erde immer eine Cohabition, ein Zusammenleben mit Anderen ist. Das erfordert ein tiefgreifendes Umdenken unserer Vorstellungen über den Platz des Menschen in der Natur.
Vor diesem Hintergrund lädt der performative Spaziergang dazu ein, die Orte der Cohabitation, die wir an der Schnittstelle zwischen Käfertal-Süd und Spinelli entdecken können, zu beobachten und zu befragen.
Eine vorherige Anmeldung ist erbeten unter kontakt@spinelli-freiraumlab.de
In Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim im Rahmen des „Grünen Zimmers“, dem Rahmenprogramm zur Ausstellung „1,5 Grad“.