Bestand ist Haltung – Bestand ist Handlung

Einblicke in die Arbeit der denkstatt Basel
Tabea Michaelis, Ben Pohl, Basel

Mittwoch, 4. Mai 2022, 19 Uhr
Philippuskirche, Deidesheimer Straße 25, 68309 Mannheim
ab 18 Uhr Treffpunkt draußen auf der Piazza Spinelli
an der Kirche St. Hildegard, Dürkheimer Straße 88, 68309 Mannheim
Eintritt frei
Zentrale Pratteln, historischer Lagerbau der Coop/VSK von 1907 Abbildung: Martin Zeller/Denkstatt

An verschiedenen Beispielen der Transformation von ehemaligen Industrie-Arealen in der Schweiz gehen Tabea Michaelis und Ben Pohl auf Strategien der Herstellung unsichtbarer Architekturen ein und zeigen, wie Planungsprozesse lernen können, sorgsam mit Bestand umzugehen. Im Zentrum des Vortrags stehen die „Zentrale Pratteln“, ein ca. 4.5 ha großes Industrieareal, und der zunächst ungeplante Weg zum Erhalt des Lagergebäudes 22, welches zu einem Haus für genossenschaftliches Wohnen transformiert wird.

Im Anschluss an den Vortrag gibt es ein Gespräch mit Tabea Michaelis, Ben Pohl und dem Mannheimer Architekten Sebastian Mandel, der sich für den Bestand in Käfertal engagiert.

Moderiert wird die Veranstaltung von den Kurator:innen des Programms Piazza Spinelli, Sally Below und Christopher Dell.

denkstatt
Die denkstatt ist dort tätig, wo sich Bestand an Stadtraum, Quartieren, Arealen oder Gebäuden verändert –  dort, wo Transformation stattfindet, wo Kollektive aus Menschen und Dingen in Bewegung geraten, wo sich die Verbindungen aus Orten, Narrativen und Nutzungen reorganisieren. Die denkstatt organisiert, moderiert oder initiiert diese Veränderungsprozesse, vom kleinsten Haus bis zum gesamten Stadtraum, vom Dialog mit der Alltagswelt bis zum Finanzierungsmodell. Als interdisziplinäres Teambewegt sich die denkstatt durch verschiedene Arbeitsfelder und verbindenunterschiedliche Maßstabsebenen. Ganz konkret: Denkstatt organisiert Nutzungen. Denkstatt gestaltet Räume und Freiräume für Aneignung und lustvollen Alltag.

Denkstatt hilft Narrativen, sich zu entfalten. Denkstatt organisiert Prozesse, Dialoge und Organisationsarchitekturen. Denkstatt übernimmt Anwaltschaft für den Bestand und schützt gebaute Welt durch neuen Gebrauch. Vieles davon ist eine Art „unsichtbare Architektur“ – und eine „terrestrische“ (Latour) Position der Einmischung und Mitgestaltung.

Tabea Michaelis M.Sc. Urban Design Research/ Dipl. Ing. Landschaftsarchitektur
Tabea Michaelis ist Staudengärtnerin, diplomierte Landschaftsarchitektin und M.Sc.

Moderation: Sally Below und Christopher Dell, Kurator:innen der Piazza Spinelli